Was ist Q2E?

Q2E versteht sich als ein praxiserprobtes Orientierungsmodell zum Aufbau und zur Umsetzung eines Qualitätsmanagements an Schulen und anderen Bildungsinstitutionen.

Es wurde im Rahmen eines 6-jährigen Projektes zusammen mit insgesamt 16 Schulen der Sekundarstufe 2 (Berufsschulen und Gymnasien) in der Schweiz entwickelt und erprobt. Unterdessen orientieren sich auch viele Volksschulen (allgemeinbildende Schulen) beim Aufbau des schulinternen Qualitätsmanagements am Q2E-Modell.

Q2E ist ein Qualitätssystem:
Es definiert die Anforderungen an ein wirksames System zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung – unter besonderer Berücksichtigung der Eigenheiten von Bildungsorganisationen und Bildungsprozessen.

Q2E ist gleichzeitig ein QM-Aufbaumodell:
Es zeigt auf, wie Schulen und andere Bildungsinstitutionen vorgehen können, wenn sie ein wirksames schulinternes Qualitätsmanagement (QM) systematisch und schrittweise aufbauen möchten.

Die Bezeichnung Q2E steht als Kürzel für «Qualität durch Evaluation und Entwicklung».
Der Name besagt, dass Schulqualität im Wechselspiel von Evaluation und Entwicklung schrittweise gewonnen werden kann – dass also die fortschreitende Optimierung als wichtigste Qualitätsgrundlage betrachtet wird. Damit orientiert sich das Q2E -Modell am Konzept des «Total Quality Management» (TQM), verbunden mit dem Anspruch, die charakteristischen Eigenheiten von Schule und Unterricht in die Qualitätsstrategie einzubeziehen.

Wodurch zeichnet sich Q2E aus?

Charakteristisch für Q2E ist die Überzeugung, dass sich die Schul- und Unterrichtsqualität nur gewinnen und aufrecht erhalten lässt, wenn sich die Institution und die darin tätigen Personen schrittweise weiterentwickeln: In diesem Sinne bildet die individuelle und institutionelle Lernbereitschaft die Voraussetzung für die Umsetzung eines Qualitätsmanagements nach Q2E. Evaluation gilt dabei zentrales Instrument für das individuelle und institutionelle Lernen: Die datengestützte Diagnose des Ist-Zustandes dient als Basis für die kontinuierliche Qualitätsentwicklung.

Q2E basiert auf einem Qualitätsverständnis, das die spezifischen Eigenheiten von Bildungsinstitutionen und Bildungsprozessen in den Aufbau eines schulischen Qualitätsmanagements einbezieht. Leitend ist dabei die Annahme, dass sich Bildungsprozesse in wichtigen Punkten von technischen Produktionsprozessen unterscheiden und dass dieser charakteristische Unterschied in einem bildungs- bzw. schulgerechten Qualitätssystem einen konkreten Niederschlag finden muss.
 

Was gehört zu Q2E?

Im Vordergrund stehen die folgenden drei handlungsleitenden Konzepte:

Q2E-Handlungsmodell
Das Q2E-Handlungsmodell beschreibt die 6 Komponenten, die beim Aufbau eines Qualitätsmanagements als die grundlegenden Bausteine zu realisieren sind.

Q2E-Funktionenenmodell
Das Q2E-Funktionenmodell beschreibt die vier Hauptfunktionen, die von einem ganzheitlichen und nachhaltig wirksamen Qualitätsmanagement erfüllt werden müssen.

Q2E-Referenzrahmen
Der Q2E-Referenzrahmen beschreibt die schultypischen Qualitätsbereiche sowie die Qualitätsansprüche/Kriterien, auf welche das schulische Qualitätsmanagement Bezug nehmen muss. Es setzt sich zusammen aus 4 Qualitätsbereichen und insgesamt 12 Qualitätsdimensionen.
 

Wer ist Träger von Q2E?

Q2E ist eine geschützte Bezeichnung. Die Nutzungsrechte von Q2E sowie der Auftrag für die Weiterentwicklung der normativen Grundlage liegt beim Zentrum Lehrer*innenbildungsforschung der Pädagogischen Hochschule FHNW. Personell sind Norbert Landwehr und Peter Steiner für das Q2E verantwortlich.

Es bestehen verschiedene Dienstleistungen und Angebote der FHNW rund um das Q2E-Modell:

  • Weiterbildungskurse (u.a. Nachdiplomkurs «Schulqualität»)
  • Durchführung von Schul- und Projektevaluationen auf der Basis des Q2E-Modells
  • Sicherstellung der Einhaltung von Minimalstandards, die mit dem Label Q2E verbunden sind (im In- und Ausland)
  • Vermittlung von Beratungspersonen, die eine Bildungsinstitution beim Aufbau eines Qualitätsmanagements nach Q2E unterstützen.
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