Grundform und Varianten

Grundform: Begleitete Selbstevaluation

Ein schulinternes Team (4–8 Personen) führt an der Schule eine mehrperspektivische Evaluation zu einem ausgewählten Fokusthema entlang der acht Prozessschritte durch. Die Evaluation ist bezüglich Zeitraum und Zeitaufwand klar begrenzt. Evaluationsvorbereitung und Datenauswertung werden durch eine externe Fachperson begleitet. Die Dateninterpretation als Kern und Ausgangspunkt von Weiterentwicklungen erfolgt im Kollegium.
 

Variante 1: Partnerschul-Peer-Review

Wie Grundform. Unterschied: Zwei Schulen evaluieren sich gegenseitig. Die Evaluation wird durch das Evaluationsteam einer freiwillig gewählten Partnerschule durchgeführt. Die Vorbereitung der Evaluation sowie die Datenaufbereitung finden in gemeinsamen Workshop statt.

  • Zwei Schulen führen die Evaluation gegenseitig durch – entlang eines gemeinsam festgelegten Evaluationsthemas – eventuell mit unterschiedlichen Aktzentuierungen
  • Ein kurzer Selbstbericht bildet den Ausgangspunkt der Evaluation.
  • In den beiden Evaluationsteams werden die leitenden Evaluationsfragen, die Evaluationsinstrumente und der Evaluationsplan gemeinsam erarbeitet.
  • Die Auswertung der Evaluation (Datenverdichtung) findet in einem gemeinsamen Workshop statt. Die Sichtweise des Partner-Teams wird als separates Evaluationsergebnis festgehalten.
  • Die aufbereiteten Daten werden dem Kollegium für die schulinterne Dateninterpretation und für die Massnahmengewinnung zur Verfügung gestellt.
  • Chancen des Partnerschul-Peer-Reviews: Vertiefter Einblick in eine andere Schule, Schärfung des Eigenen durch Blick auf das Andere, unabhängigere Datenerhebung, Aussenblick auf die eigene Schule.
  • Variante: In-House-Peer-Review (für Schulen mit unterschiedlichen Standorten).
     

Variante 2: Fragebogenbasierte Selbstevaluation

Der fragebogenbasierten Selbstevaluation liegt eine zweiphasige Konzeption zugrunde: (1) ein Standardfragebogen zu einem von der Schule gewählten Thema wird als Online-Befragung durchgeführt. (2) Der ausgewertete Fragebogen dient als Grundlage für die qualitative Datenerhebung: für die Diskussion und Interpretation der quantitativen Daten in Bezug auf das Thema der Selbstevaluation. Durch die qualitative Anreicherung der quantitativen Daten können evidenzbasierte Anhaltspunkte sichtbar gemacht werden.

  • Vorbesprechung des Befragungsinstruments sowie gemeinsame Planung des Evaluationsprozesses (inkl. Terminierung der qualitativen Befragungen und der partizipative Dateninterpretation).
  • Die Auswertung des Fragebogens erfolgt wenn möglich unter Einbezug eines (kantonalen) Vergleichswertes.
  • Die qualitativen Befragungen zu den quantitativen Ergebnissen haben den Charakter von Tiefeninterviews mit fokussierten Gruppierungen.
  • Ergebnis ist ein von der Fachperson erstellter Zusammenzug der quantitativen und qualitativen Ergebnisse.
  • Datenfeedback im Kollegium kann intern oder extern moderiert werden.
     

Variante 3: Extern geleitete Selbstevaluation

Es liegt ein Evaluationsauftrag vor, bei dem die Glaubwürdigkeit der Evaluationsergebnisse einen akzentuierten Stellenwert haben. Eine externe Evaluationsperson wird formell mit der Leitung der Evaluation beauftragt, die Mitwirkung eines schulinternen Evaluationsteams ist institutionell sichergestellt, es wird substantiell in die Evaluation einbezogen und wirkt aktiv mit.

  • Erarbeitung der Evaluationsinstrumente durch externe Evaluationsfachperson, in enger Absprache mit dem internen Evaluationsteam.
  • Die Datenerhebung wird möglichst unter Einbezug von internen Personen durchgeführt.
  • Sichtung der Ergebnisse im internen Evaluationsteam inklusive gemeinsamer Vorbereitung einer Veranstaltung für das Datenfeedback.
  • Aktive Auseinandersetzung des Kollegiums mit den erhobenen Daten moderiert durch das interne Evaluationsteam.
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